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Raw Frand zu Parschat Schoftim 5767 (Beitrag 2)

Die Wahl des Kohen Gadol (Hohenpriesters) ist von dem Mörder ohne Absicht abhängig

Zum dritten Mal in der Torah wird in dieser Parscha die Mizwah der Zufluchtsstädte erwähnt (Arej Miklat). Es wird uns befohlen, drei Städte aus dem Erbbesitz (Erez Jisrael), den Haschem uns versprochen hat, für diesen Zweck zu bestimmen. Wer einen Menschen unabsichtlich tötet, ist nicht todesschuldig, da seine Tat ein Versehen ist. Ganz ohne Konsequenzen bleibt sein Handeln nicht; er muss in eine der Zufluchtsstädte flüchten und dort wohnen (drei in Trans-Jordanien und drei in Erez Jisrael).

Wie lange muss er dort wohnen? In Parschat Mas’ej [Bamdibar 35:25] schreibt die Torah, dass er dort bleiben muss, bis "zum Tode des Kohen Gadol (Hohenpriesters), den er salbte mit dem heiligen Öl." Stirbt der Kohen Gadol sechs Monate später, darf der Mörder ohne Absicht die Zufluchtsstadt nach sechs Monaten verlassen. Wenn der Kohen Gadol aber noch sechzig Jahre lebt, so muss er sechzig Jahre in der Ir Miklat (Zufluchtsstadt) bleiben.

Die Gemara [Makkot 11b] hinterfragt den sonderbaren Ausdruck "den er salbte mit dem heiligen Öl." Wenn man den Pasuk liest, erscheint es als ob das Subjekt der Mörder ist. Die Gemara fragt, "Hat denn der Mörder den Kohen Gadol gesalbt?" Die Gemara antwortet darauf, dieser Ausdruck soll uns sagen, dass der Kohen zur Zeit des Mordes schon gesalbt war. Das heisst der Kohen Gadol amtete schon, als der Mörder verurteilt wurde in die Ir Miklat zu gehen. Ist ein Kohen Gadol im Amt zurzeit des Mordes und ein anderer, wenn der Mörder verurteilt wird, dann befreit erst der Tod des zweiten Kohen Gadol den Mörder von der Ir Miklat.

Raw Meir Simcha macht uns auf einen wunderschönen Gedanken aufmerksam. Nehmen wir mal an, Haschem würde wollen, dass ein gewisser Mensch nur einen Monat in der Ir Miklat bleiben soll. Haschem weiss, dass der Mord wirklich unbeabsichtigt war und dass ein Monat Exil dafür genügend Sühne ist. Was dann geschehen wird, ist, dass Haschem einen Kohen Gadol einsetzen wird, der nach dem Urteil des Galut (Exiles) nur noch einen Monat zu leben hat. Dann wird der Mörder ohne Absicht nach einem Monat heimgehen können. Wenn Haschem andererseits beschliesst, dass ein Mörder 20 Jahre lang in der Ir Miklat bleiben muss, dann wird Er einen Kohen Gadol einsetzen, der danach noch 20 Jahre zu leben hat.

Dies gibt uns ein neues Verständnis des Ausdrucks "den er salbte mit dem heiligen Öl". In gewisser Weise hat der Mörder den Kohen Gadol gesalbt, da es auf die Länge der verdienten Strafe des Mörders ankommt, welcher Kohen Gadol der nächste sein wird.

Wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass unzählige Menschen gleichzeitig in den Arej Miklat sein könnten, wird dies eine sehr komplizierte Rechnung. Dies jedoch ist genau der Punkt. Der Grad der Präzision der G’ttlichen Führung ist etwas, das sich dem menschlichen Verständnis vollkommen entzieht. Dies ist was wir meinen, wenn wir sagen „HaZur Tamim Po'alo“ (Der Fels [G’tt], perfekt sind Seine Taten) [Dewarim 32:4].

Das Rad der Geschichte dreht sich ebenso langsam wie präzise. So mögen sich auch die Räder der g’ttlichen Führung langsam drehen, doch es gibt nichts Exakteres in der Welt als die persönliche G’ttliche Führung (Haschgacha Pratit), womit Haschem Seine Kontrolle über das Universum ausübt.



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