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Raw Frand zu Paraschat Schoftim 5779 – Beitrag 1

Fang' nicht an, dich an den 'kleinen Juds' zu schaffen zu machen

Anfangs Paraschat Wa’era gibt es einen interessanten Midrasch [Midrasch Raba Schemot 6:1, auch Jalkut Schimoni Könige I, Ende Abschnitt 195]: Als G'tt dem jüdischen Volk die Torah gab, gab er ihm Gebote und Verbote. Der jüdische König erhielt zusätzliche Gesetze in der dieswöchigen Parascha, wie beispielsweise: “Lo jarbeh lo Naschim… - Er soll sich nicht zu viele Frauen nehmen, damit sein Herz nicht abtrünnig werde“ [Dewarim 17:17].

König Schlomo (Salomon) meinte, dass dieses Gesetz nicht für ihn gelte. Er glaubte, dass er durch viele Frauen nicht negativ beeinflusst würde. In diesem Moment kam der Buchstabe 'Jud' vom Anfang des Wortes 'jarbeh' im Vers 'Lo jarbeh lo Naschim' und beklagte sich bei G'tt, dass Salomon es nicht beachte. 'Heute ist es ein kleines 'Jud', morgen das ganze Wort, bis schlussendlich - G-tt behüte - die ganze Torah ausgelöscht ist.' G'tt antwortete dem kleinen 'Jud': 'Salomon und Tausende wie er sollen ausgelöscht werden, aber sogar der kleinste Buchstabe, wie ein 'Jud', wird nie ausgelöscht werden.' Der Midrasch endet mit dem Vers [Könige I, 11:3]: 'Salomon nahm sich viele Frauen und sie neigten sein Herz (sie beeinflussten ihn tatsächlich).'

Das Sefer (Buch) Bejt Av zitiert eine Meinung, die einen ausserordentlich klaren Einblick in diesen Midrasch gibt. König Salomon hatte recht - technisch gesehen. Er erkannte bei sich, dass er imstande war, sich viele Frauen zu nehmen, ohne von ihnen negativ beeinflusst zu werden. Aber G'tt verursachte, dass er von ihnen beeinflusst wurde, denn das kleine 'Jud' hatte ebenfalls recht. Das 'Jud' meinte richtigerweise, dass alles vorbei sei, wenn man anfangen sollte sich von der Torah Dinge herauszupicken und sagen könnte, was gültig ist und was nicht. Dann wird die ganze Torah ausgelöscht.

Falls die Torah ein Smorgasbord (kaltes Buffet) wird, aus dem man nach Belieben auswählen kann, ist dies nicht mehr die Torah. Das ist, was der Midrasch uns sagt. Salomon musste eben von seiner hohen Stellung (in welcher ihm die vielen Frauen tatsächlich nichts anhaben konnten) heruntergeholt werden.     G-tt brachte ihn in Verlegenheit, aber das lohnte sich; denn, wenn wir uns am Häkchen des 'Jud' zu schaffen machen, fällt das ganze Paket auseinander. Deshalb machte G'tt Salomon beeinflussbar, um damit einen Präzedenzfall für alle Generationen zu schaffen.

Quellen und Persönlichkeiten:

Bejt Av: Rav Eliakim Schlesinger: Rosch Jeschiwa in London.

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Die Bearbeitung dieses Wochenblatts erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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