Schewat/ Paraschat Beschalach

Besuchen Sie jetzt unsere neue Website

logo new 1

Warnung

JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 62

Raw Frand zu Parschat Matot 5767 (Beitrag 1)

Wiederholen wir den Fehler der Bne Gad und Bne Re’uwen?

Die dieswöchige Parscha beinhaltet die Geschichte der Stämme Gad und Re’uwen, die sich am östlichen Ufer des Jordans niederlassen wollten, anstatt einen Anteil am westlichen Teil des Landes zu erhalten. Sie wünschten ihren Anteil in Transjordanien zu haben, da dort Weideland im Übermass vorhanden war, und sie im Übermass Vieh besassen.

Mosche Rabbenu meinte zuerst, dass sie sich weigerten, bei der Eroberung von Erez Jisrael mitzuhelfen. Sie korrigierten jedoch diesen Eindruck und versprachen: "Ställe für unser Vieh wollen wir hier bauen und Städte für unsere Kinder. Wir werden als erste vor den Kindern Israels in den Krieg ziehen, bis wir diese zu ihrem Platz gebracht haben; und unsere Kinder werden wohnen in befestigten Städten angesichts der Einwohner des Landes." [Bamdibar 32:17]

Mosche Rabbenu entsprach ihrer Bitte, doch er sagte: "Baut euch Städte für eure Kinder und Ställe für euer Vieh und was ihr mit eurem Mund geäussert habt, sollt ihr tun." [Bamidbar 32:24]

Wenn wir diese Pesukim genau anschauen, dann bemerken wir einen deutlichen Unterschied zwischen dem Angebot der zwei Stämme und Mosches Anweisungen. Die Leute von Gad und Re’uwen hatten vorgeschlagen, dass sie zuerst Ställe für ihr Vieh bauen würden und erst dann Städte für ihre Kinder. Mosche Rabbenu änderte die Reihenfolge und bestand darauf, dass sie zuerst Städte für ihre Kinder bauen und sich erst danach um Ställe für ihr Vieh sorgen sollten.

Mosche bemerkte, dass sie sich vorrangig um ihr Geld und ihren Besitz sorgten. Das erste, das sie sagten, war "lasst uns Scheunen und Pferche für unser Vieh bauen!" Die Kinder kamen nachher. Und sofort korrigierte er sie: "Zuerst schaut nach euren Kindern und dann nach eurem Vieh."

Passend zu dieser Begebenheit erklärt der Midrasch auf den Pasuk in Kohelet [10:2]: "Das Herz eines Weisen ist auf seiner rechten Seite, das Herz eines Narren auf seiner linken." Der Midrasch sagt, "das Herz eines Weisen“ bezieht sich auf Mosche und das "Herz eines Narren“ auf die Leute von Gad und Re’uwen, die falsche Prioritäten setzten. Ihr Geld war ihnen wichtiger als ihre Kinder.

Wenn wir über diesen Vorfall nachdenken, sagen wir zu uns, "Wie dumm können Menschen sein! Wie kann man das Wohlbefinden seines Viehs vor das seiner Kinder stellen?"

Leider ist diese Einstellung nicht nur vor Tausenden von Jahren bei den Bne Gad und Bne Re’uwen zu finden. Im Laufe der Jahrhunderte geschah dies immer wieder, bis zum heutigen Tage. Wir bringen Opfer, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen und manchmal verlieren wir dabei unsere Kinder.
Wenn wir viele, viele Stunden investieren, um ein Geschäft aufzubauen, uns Kenntnisse anzueignen oder was es nicht sei, und unsere Kinder dabei zu kurz kommen, sehen wir nicht, dass wir den gleichen Fehler machen wie die Bne Gad and Bne Re’uwen. Doch genau dies ist der Fall.

Chasal sagen, die Bne Gad und Bne Re’uwen hielten sich nicht nur für die sieben Jahre der Eroberung im westlichen Teil von Erez Jisrael auf, sie blieben auch noch für die sieben zusätzlichen Jahre der Verteilung des Landes. Als sie nach 14 Jahren zurückkamen, waren die Kleinkinder, die sie zurückgelassen hatten, Teenager geworden. Chasal sagen, sie hatten lange Haare (wie es bei den Nichtjuden üblich war) und waren nicht mehr von den nicht-jüdischen Kindern zu unterscheiden. Die Rückkehrer waren schockiert. Sie konnten es nicht glauben. Das geschieht, wenn man „Ställe für unser Vieh“ den „Städten für unsere Kinder“ vorzieht.

Raw Zadok HaKohen von Lublin sagte einmal, es gebe viele Gelüste (Ta’awot) in dieser Welt, denen Menschen ständig nachjagen. Die grösste Ta’awa in dieser Welt ist die Liebe zum Geld. Alle anderen Ta’awoth – wie Essen und alle anderen Sinnesfreuden - kommen irgendwann einmal zu einem Ende. Man kann nur soviel essen, bis man satt ist. Nur die Ta’awa nach Geld hat keine Grenze. Kein Mechanismus in unserem Körper sagt uns "Ich habe genug Geld." König Schlomo schrieb: "Einer, der Geld liebt, wird nie satt sein vom Geld." [Kohelet 5:9]

Deshalb sollten wir nicht mit dem Finger auf die Bne Gad und Bne Re'uwen weisen, und vorschnell als Narren beschimpfen. Es gibt Zeiten, da wir alle das gleiche tun, nämlich unsere Kinder in den zweiten Rang zu stellen.

Der Ketaw Sofer konzentrierte sich auf den letzten Auftrag von Mosche Rabbenu zu den Bne Gad und Bne Re’uwen. Nachdem er die Reihenfolge ihrer Aufgaben umgedreht hatte, fügte Mosche hinzu "und was ihr mit eurem Munde geäussert habt, sollt ihr tun." Was fügte Mosche mit diesem letzten Satz noch hinzu?

Der Ketaw Sofer antwortet, Mosche wusste genau, mit wem er da diskutierte, mit Menschen, die so Geldgierig waren, dass sie das Vermögen ihren Kindern vorzogen. Normalerweise kann man solchen Menschen nicht trauen. Sie versprechen zwar manches, doch halten sie dies nicht ein. Deshalb warnte Mosche sie ausdrücklich – haltet euer Ver-sprechen!



Rav Frand, Copyright © 2007 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Weiterverteilung ist erlaubt, aber bitte verweisen Sie korrekt auf die Urheber und das Copyright von Autor, Project Genesis und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum und auf Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, sowie www.torah.org.

PopFeed: The email recipient specified is either empty or invalid. Please check the plugin options.

Drucken E-Mail

  • /parascha/53-matot/307-raw-wein-zu-parschat-matot-5768.html
  • /parascha/53-matot/257-raw-frand-zu-parschat-matot-5767-beitrag-2.html

Aktuell sind 315 Gäste und keine Mitglieder online