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Raw Frand zu Parschat Beha'alotecha 5768

Deine Mizwa ist grösser als ihre

Zu Beginn der Parscha erklärt Raschi die Verbindung zwischen dem Ende von Parschat Nasso (die Spenden der zwölf Stammesfürsten) und dem Beginn von Parschat Beha’alotcha, der vom Anzünden der Menorah im Mischkan handelt.

"Als Aharon die Einweihungsgaben der Stammesfürsten sah, war er traurig, dass weder er noch sein Stamm an der Einweihung beteiligt waren. Haschem sagte zu ihm: 'Deine Rolle ist grösser als ihre, denn du wirst die Lichter vorbereiten'“ (Raschi zu Bamidbar 8,2).

Der Rambam fragt, warum G’tt versuchte, Aharon mit der täglichen Mizwa des Anzündens der Menora zu trösten und nicht mit dem Opfern des Räucherwerks, das zweimal täglich dargebracht wurde. Dieses wird im Passuk in Sot Haberacha wie folgt gelobt „sie werden Räucherwerk vor Dich legen“ (Dewarim 33,10). Warum wurde Aharon nicht gesagt, dass er als Trost die Erlaubnis haben werde, das Allerheiligste am Jom Kipur zu betreten - ein Privileg, das kein anderer Mensch ausser ihm hatte?

Der Ramban schlägt daher basierend auf einen Midrasch vor, dass der Trost, den Aharon erhielt, nicht die Tatsache war, dass der Hohepriester die Menora täglich während der Dauer des Tempeldiensts anzünden würde (sowohl während der Zeit des Mischkans als auch des Beth Hamikdasch). Der Trost bestand vielmehr darin, dass die Menora in allen Generationen angezündet werden wird, als Ergebnis des Heldentums von Aharons Nachfahren, den hasmonäischen Priestern. Der Trost deutet mit anderen Worten auf die Menora von Chanukka hin, die sogar nach der Aufhebung des Tempeldiensts angezündet werden wird.

Der Midrasch sagte, dass es Zeiten im Leben gibt, in denen wir Dinge auf undramatische Art tun, ohne viel Aufhebens. Aber diese kleinen Dinge können Generationen, Jahrhunderte, sogar Jahrtausende andauern. Zu anderen Zeiten machen wir Dinge mit Trommeln und Trompeten, aber diese Dinge werden schnell vergessen und haben keine andauernde Bedeutung.

Die Opfer der Fürsten wurden mit grossem Pomp dargebracht, aber sie waren ein einmaliges Ereignis und sie waren nur für das Mischkan bestimmt. Das Mischkan wurde letzen Endes aufgelöst und die ganze Einweihungszeremonie hatte keine bleibende Wirkung. Aharons Anzünden der Menora war nicht nur für den Augenblick, sondern für später, für die Ewigkeit bestimmt.

Ich habe eine interessante Geschichte gelesen, die die Lehre dieses Midraschs hervorhebt:
Raw Schlomo Heiman, sz“l, war während der 30er und 40er Jahre der Rosch Jeschiwa der Jeschiwa Torah weDaat. Wenn er einen Schiur hielt, vermittelte er ihn mit so viel Begeisterung und Aufregung, dass er danach schweissgebadet war. An einem Wintertag fegte ein starker Schneesturm über New York hinweg und nur wenige Schüler erschienen. Nur vier Schüler sassen im Klassenzimmer. Trotz der Tatsache, dass an diesem Tag 80 oder 90 Prozent der Schüler nicht anwesend waren, gab Raw Heiman seinen Schiur mit der gleichen Begeisterung und Lebhaftigkeit wie an jedem anderen Tag.

Während des Vortrags unterbrach ihn einer der Jungen und sagte:“ Rebbe, es sind heute nur vier Jungen hier. Sie müssen nicht so laut schreien!“ Der Rebbe schaute den Schüler an und sagte:“ Es sind nicht vier Jungen hier. In einiger Zeit wird jeder von euch ein Lehrer oder Rosch Jeschiwa werden. Ihr werdet dann wieder Schüler haben, die wieder Schüler haben werden. Ich gebe den Schiur euch und euren Schülern und den Schülern von euren Schülern! Warum sollte ich dann den Schiur nicht so geben, wie wenn ich vor mindestens 100 Schülern sprechen würde. Ich spreche nicht nur zu 100 Schülern, ich spreche zu Tausenden!

Das meint der Ramban. Als Aharon die Menora anzündete, zündete er nicht nur die Menora im Mischkan an. Er zündete die Menora an, die die Juden auf der ganzen Welt während Tausenden von Jahren anzünden würden- sogar unter düsteren Umständen.

Zahlreiche Bücher, die von Heldentaten während des Holocausts erzählen, enthalten klassische Geschichten über die Erfüllung der Mizwa des Anzündens der Chanukka-Lichter unter den schwierigsten Umständen. Im Horror der Konzentrationslager verwendeten die Leute Schuhcreme und ausgehöhlte Kartoffeln, um behelfsmässig Öl und eine Menora herzustellen. Dies alles entstammt der Hingebung, mit der Aharon die Menora anzündete.

„Deine Mizwa ist grösser als ihre“, weil deine Handlung ein Verhaltensmuster für Millionen von Zeremonien des Anzündens der Menora über tausende Jahre bis in die Zukunft bilden wird.

Dies sollten wir uns öfters vor Augen halten. Wir meinen vielleicht, dass unsere Taten unbedeutend und ohne Dauer sind. Aber, wer weiss? Wer weiss, was aus einer kleinen Handlung entstehen kann? Das ist der Trost von „Deine Mizwa ist grösser als ihre.“



Rav Frand, Copyright © 2008 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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