Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Emor 5766

Bedaure es nicht, wenn du ein Dankopfer bringen musst

Zusätzlich zu den Mizvot der Kehuna (Priesterschaft), enthält die dieswöchige Parscha einige Mizvot, welche zur Gruppe der Korbanot (Opfer) gehören. Der Pasuk sagt uns: „Wenn du ein Dankesopfer für G’tt darbringst, sollst du es willig bringen“ [Vajikra 22:29]. Raschi erklärt, dass gemäss der geläufigen Auslegung ‚l’Razonchem’ (willig) eigentlich ‚l’Razon lachem’ (annehmbar [von G’tt] für euch) bedeutet, d. h. es soll im Einklang mit den gesetzlichen Bedingungen, dargebracht werden und nicht in unlauterer Absicht.

Wir werden jedoch diesen Ausdruck „al pi Derech ha’Drusch v’Haschkafa“ (im übertragenen Sinn) erklären. Warum betont die Torah speziell im Zusammenhang mit dem Korban Todah (Dankesopfer) nachdrücklich, dass das Opfer „willig“ dargebracht werden soll?

Der Ktav Sofer (Sohn des Chatam Sofer, Führer der ungarischen Juden im 18. Jahrhundert) schreibt, dass wir zuerst verstehen müssen, wann und warum eine Person ein Korban Todah bringt. Ein Korban Todah ist genau das, was der Ausdruck vermittelt: ein Opfer des Dankes. Der Talmud sagt, dass es sogar heutzutage vier Kategorien von Menschen gibt, von welchen eine Danksagung (mithilfe von Gebeten) verlangt wird. Eine kranke Person, welche gesund wird oder jemand, der aus dem Gefängnis in die Freiheit entlassen wird, sollten beispielsweise ein Korban Todah bringen.

Deshalb können wir nachfühlen, dass die Person, welche ein Korban Todah bringt, dies nicht restlos „willig“ tut. Sie mag womöglich den Dank nicht in der gänzlichen Bedeutung des Wortes spüren. Sie denkt vielleicht, ob es wirklich nötig sei, dass sie ein Korban Todah bringen solle, weil sie krank war und dann gesund wurde; es wäre doch weitaus besser gewesen, wenn sie nie krank geworden wäre. Wäre sie vor die Wahl gestellt worden, wäre sie sicher lieber nie krank gewesen oder hätte sich nie einer ernsten, wenn dann auch erfolgreichen Operation unterziehen müssen.

Deshalb sagt uns die Torah: „Nein!“ Wenn wir ein Korban Todah bringen – nachdem wir Situationen erlebt haben, welche zu diesem Korban Todah geführt haben – soll dieses Opfer im vollen Bewusstsein der Dankbarkeit dargebracht werden. Ein Mensch muss wissen, auch wenn dies zum gegebenen Zeitpunkt sehr schwer zu begreifen ist, dass diese Lebenssituation– die Krankheit und die Prüfungen, welche er bestehen musste – auf eine gewisse Weise das Richtige war, das was der Ribbono schel Olam (Herr der Welt) für ihn am besten hielt, wenn man nur das ganze Bild sähe. Wegen diesen Schwierigkeiten ist er nun stärker, klüger und mitfühlender. Es ist auch eine Kapara (Vergebung – er wird im zukünftigen Leben weniger sühnen müssen). In G’ttes Grossem Plan war es für ihn das Beste, krank zu sein oder hinter Gittern, um dann später erlöst zu werden.

Deshalb hält die Torah fest: „Denke nicht wenn du für G’tt ein Korban Todah bringst: „Wozu war das Ganze nur gut? “ Im Gegenteil: Bringe das Korban mit eindeutigen Zeichen der Bereitwilligkeit dar, damit du zur Einsicht kommst, dass alles was G’tt macht, zu deinem Guten ist.


Quellen und Persönlichkeiten:
Raschi (1040 - 1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]: Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); "Vater aller Torahkommentare".
Ktav Sofer (1815 -1871) [Rabbi Avraham Schmuel Benjamin Sofer]: Rabbiner, Rosch Jeschiva und Führer des ungarischen Judentums; Pressburg/Bratislawa, Slowakei.



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