Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Wajakhel 5769

Versunkene Tore werden am vorgefertigten dritten Tempel eingehängt werden

Der Pasuk schreibt "Taw'u waArez Sche‘areha..." [Eicha 2:9] - die Tore des Bet haMikdasch (des Tempels) versanken in der Erde, bevor das Bet haMikdasch selbst zerstört wurde. Aus einem scheinbar unerklärlichen Grund liess es Haschem zu, dass das ganze Bet haMikdasch zerstört wurde, doch die Tore wurden intakt gelassen. Dies muss erklärt werden.

Ausserdem haben sich die letzten fünf Parschiot von Sefer Schemot - Terumah, Tezawe, Ki Tissa, Wajakhel und Pekudej - mit der Mizwa von "Sie sollen Mir ein Heiligtum machen und Ich werde in ihrer Mitte wohnen" befasst [Schemot 25:8]. Scheinbar ist dies eine Mizwa, die keiner von uns je erfüllen können wird. Auch wenn wir, beEsrat Haschem (mit G'ttes Hilfe) das Kommen von Maschiach erleben werden, scheint es, dass wir dieses Gebot nicht erfüllen können. Der Grund dafür ist, dass unsere Weisen sagen, dass das dritte Bet haMikdasch nicht von Menschenhand gebaut werden sondern vollständig vom Himmel herunterkommen wird. Man könnte meinen, dass Haschem in Seiner Güte uns von dieser Mizwa "entlastet". Haschem wird es für uns tun! Wenn dies so wäre, so müssten wir uns fragen, womit wir uns noch am Bau des dritten Beth Hamikdasch beteiligen können. Wird Haschem uns nicht erlauben, auch einen Anteil an dieser Mizwa zu haben?

Der Maharil Diskin (1818-1898), Raw von Brisk und Jerusalem, lehrt uns dazu etwas Wunderschönes. Das Vermögen eines Ger (Konvertiten), der ohne Erben stirbt, bleibt Herrenlos, bis jemand davon Besitz nimmt. Der Talmud sagt [Baba Batra 53b] "Wenn ein Mensch einen Palast auf dem Grundstück eines verstorbenen Ger baut und danach ein anderer kommt und die Türen für den Palast herstellt und befestigt - dann ist der zweite der rechtmässige Besitzer des Grundstücks." Derjenige, der die Türen einhängt, wird betrachtet, als ob er das Gebäude gebaut hätte. (Der Talmud erklärt, wenn man Ziegel aufeinander reiht, dann bedeutet dies nicht, dass man das Grundstück darunter in Besitz nimmt. Erst wenn man eine ganze Umzäunung gebaut hat, hat man es erworben.)

Haschem wusste, dass Er das zweite Bet haMikdasch zerstören musste, doch Er wusste auch, dass Er schliesslich ein weiteres, das dritte Bet haMikdasch herunterschicken würde. Ausserdem wusste Haschem, dass Er durch das Heruntersenden des fertig gestellten Bet haMikdasch die Mizwa von den Jehudim wegnehmen würde. Also zerstörte Er die Tore des zweiten Bet haMikdasch nicht.

In der Zukunft - möge dies bald in unseren Tagen geschehen - wird das dritte Bet haMikdasch vom Himmel herunterkommen, doch ein wichtiger Bestandteil wird fehlen. Es wird keine Tore haben! Die Jehudim werden dann die Tore an dem dritten Bet haMikdasch anbringen. Als Folge davon, wird es sein als ob, wir das Gebot von "Ihr sollt mir ein Heiligtum machen" erfüllt haben. Dies ist die Bedeutung des Gebetes "Zeige uns seinen Bau (har‘ejnu bewinjano) und erfreue uns mit seiner Fertigstellung (wesamchenu beTikuno)" (Liturgie der Festtage). "Zeige uns seinen Bau" bezieht sich auf das Heruntersenden des nahezu kompletten dritten Bet haMikdasch. Doch wir werden enttäuscht sein. Wir werden sagen "Wie können wir unsere Verpflichtung, die Mizwa des Baus eines Bet haMikdasch erfüllen?" Worauf Haschem antworten wird: "Befestigt die Tore". Wir werden dann das Bet haMikdasch "fertigstellen", indem wir die Tore befestigen. Die Tatsache, dass wir selbst die rechtmässige Fertigstellung besorgt haben und so das Gebot erfüllen konnten, wird uns erfreuen. So gross ist die Güte unseres Vaters im Himmel. Auch wenn Er uns bestraft und unseren Tempel verbrennt, denkt Er an die Zukunft - auch wenn dies vielleicht nicht vor zweitausend Jahren sein wird - es werden Vorkehrungen getroffen, dass wir uns an der eigenhändigen Fertigstellung des dritten Bet haMikdasch erfreuen werden können.



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