Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Schemot 5764

Trotz äusseren Bedrohungen dürfen wir die Probleme nicht unter den Teppich wischen

Der Vers sagt uns: „Und Mosche wuchs in jenen Tagen auf und ging zu seinen Brüdern hinaus und sah ihr Leiden. Er wurde Zeuge, wie ein Ägypter einen Hebräer, einen von seinen Brüdern, schlug.“ [Schemot 2:11] Mosche stellte sicher, dass niemand zusah und tötete den Ägypter. Danach lesen wir: „Und am nächsten Tag ging er hinaus und sah, wie zwei Juden miteinander stritten. Und er wandte sich an den Bösewicht und fragte ihn: „Warum schlägst du deinen Bruder?“ [Schemot 2:13]

Der Midrasch erklärt, dass „diese rechtschaffene Person zweimal hinausging und G’tt dieses zweimalige Hinaustreten nacheinander festhielt.“ Offensichtlich sagt uns der Midrasch, dass dieses zweimalige Hinaustreten Mosches bedeutungsvoll war. Worin liegt seine Bedeutung?

Der Schemen Hatov erklärt diesen Midrasch. Am ersten Tag ging Mosche hinaus und wurde der grossen äusseren Gefahr bewusst, in der die Juden schwebten. Sie befanden sich in Todesgefahr, umgeben von feindlich gesinnten Nichtjuden. Sie wurden unterdrückt. Er musste mitansehen, wie ein feindseliger Nachbar einen Juden überfiel; er zeigte sich der Lage gewachsen und beschützte seine Brüder. Am anderen Tag sah er, wie zwei Juden miteinander stritten und er ermahnte sie wegen ihrem Benehmen.

Man könnte nun einwenden, dass dies nicht die richtige Zeit war, um Aufsehen zu erregen und interne Probleme zu schaffen. „Wir haben genügend Probleme mit den Ägyptern, wir können uns jetzt nicht um unser eigenes Fehlverhalten kümmern.“ Angesichts der äusseren Verfolgung hätte man die eigenen Probleme unter den Teppich wischen können.

Der Midrasch unterstreicht die Tatsache, dass dies nicht die Handlungsweise von Mosche Rabbejnu war. Die Tatsache, dass wir von aussen bedroht werden, sollte jüdische Persönlichkeiten nicht davon abhalten, unsere eigenen Fehler anzuprangern. Ein jüdischer Führer ­ wer er auch immer ist ­ muss stets darauf bedacht sein, uns auf unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten aufmerksam zu machen. Wir sollten uns nicht mit Einwänden wie „Wir müssen eine geschlossene Front bilden“ oder „Jetzt können wir keine internen Schwierigkeiten brauchen“ davon abbringen lassen, schwerwiegende innere Missstände zu beheben.

Als Mosche zwei Juden erblickte, die eine Ermahnung nötig hatten, wies er sie zurecht, verursachte einen Aufruhr und liess sie wissen: „So verhält sich ein Jude nicht“.


Quellen und Persönlichkeiten:
Midrasch: Erklärung zur Torah, oft mit Gleichnissen.
Schemen HaTov: Rabbi Dov Weinberger. Zeitgenössischer Autor; Rabbiner in Brooklyn, New York.



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