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Raw Frand zu Paraschat Wajigasch 5763

Galut und Gehinnom

Zur dieswöchigen Parscha gibt es einen interessanten Ba'al HaTurim. Josef schickte seinem Vater folgende Botschaft: "G'tt machte mich zum Herrn über Ägypten. Redah Ejlaj (komme herunter zu mir), verweile nicht länger." [Bereschit 45:9] Der Ba'al haTurim bemerkt, dass das Wort "redah" (komme herunter) im ganzen Tenach (Torah und Prophetenbücher) nur zweimal in diesem Sinn verwendet wird. Die andere Stelle ist der Verweis auf Nebukadnezars Abstieg zum Gehinnom (Hölle). [Jecheskel 32:19] Der Ba'al HaTurim sagt, dies lehre uns, dass das Exil mit dem Gehinnom gleichzusetzen ist. Josefs Aufforderung, Erez Jisrael (Land Israel) zu verlassen und zu ihm ins Exil zu kommen, ist gleichzusetzen mit einer Einladung in die Hölle!

Rav Gifter stellt zu diesem Ba'al HaTurim folgende Frage: Josef hatte doch gerade erwähnt, dass er der Herrscher über ganz Ägypten sei. Kann man das als gleichwertig mit Gehinnom bezeichnen? Gut, es war ein Exil - aber kann es ein schöneres Exil als dieses geben? Rav Gifter bemerkt, wir sollten daraus lernen, ein Mensch müsse wissen, dass sogar das schönste Exil dieses Planeten als Gehinnom betrachtet werden muss. Wie angenehm und wunderbar das Galut (Exil) auch sein mag, der Mensch sollte immer die Sichtweise von Josef HaZadik (Josef der Fromme) in Bezug auf das Exil haben. Ist es nicht Erez Jisrael und ist es Galut, dann ist es Gehinnom. Nur die Menschen, die aufrichtig diese Ansicht hegen, können zu denjenigen gezählt werden, die "sich nach der Erlösung sehnen". [Schabbat 31a]

Wenn das nach zionistischer Propaganda tönte, dann möchte ich auf eine andere berühmte Rede von Rav Gifter, die er einmal gehalten hat, verweisen. Rav Gifter sagte: "Auch ich bin ein Zionist. Ich bete dreimal täglich 'Mögen unsere Augen Deine Rückkehr nach Zion in Erbarmen sehen.' Jeder Jude muss ein solcher Zionist sein. Wir sprechen nicht vom säkulären Zionismus, der ohne Torah und G'tt auftritt. Der wahre Zionismus ist derjenige, welcher von Menschen redet, die sich nach der Erlösung sehnen. Zu dieser Form des Zionismus ist jeder einzelne Jude verpflichtet.

Jeder Jude muss im Grunde seines Herzens wissen, dass unsere jetzige Existenz NICHT das Ideal darstellt. Unser jetziges Dasein ist, wie Josef HaZadik es nennt, Gehinnom. Der einzige Ort, wo ein Jude sich zuhause fühlen kann, ist Erez Jisrael. Jeder Jude muss sich nach der Erlösung sehnen. Mögen wir, mit G'ttes Hilfe, bald mit unseren eigenen Augen das Kommen des Moschiach (Messias) sehen und die Rückkehr von G'ttes Präsenz nach Zion in Erbarmen erleben.


Quellen und Persönlichkeiten:
Rav Mordechai Gifter (1916 - 2001): Rosch Jeschiwa, Telser Jeschiwa, Cleveland, Ohio; USA
Baal HaTurim (1268 - 1340): Torah-Erklärung von Rabbi Ja'akov ben Ascher, der auch den Tur schrieb, eine frühe, jüdische Gesetzessammlung. Erste Ausgabe 1514 in Konstantinopel.



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