Schewat/ Paraschat Beschalach

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Gedanken zu Paraschat Wajigasch 5774 (Beitrag 1)

Raw Levenstein über Paradies und Hölle

„… so werdet ihr mein graues Haupt in Trauer in die Gruft hinabsteigen lassen“ [Bereschit, 44:29]

Raschi erklärt im Namen unserer Weisen [ibid, 37:35], dass mit der Gruft das Gehinom (die Hölle) gemeint ist. Ja’akow sprach: „Dieses Zeichen wurde vom Allmächtigen meiner Hand übergeben: Wenn keiner meiner Söhne während meines Lebens stirbt, bin ich sicher, dass ich das Gehinom nicht zu sehen brauche.“

Raw Jecheskel Levenstein, s.A., Maschgiach (geistiger Aufseher der Talmudschule) der „Mirer Jeschiwa" in Schanghai in den 1940er Jahren und später in der Poniwescher Jeschiwa in Bene Berak, lehrte folgendes:

In „früheren Zeiten“ glaubten die Menschen wahrhaftig an die Existenz von Gan Eden (Paradies) und Gehinom (Hölle). Solange Ja’akow dachte, dass Josef tot war, hatte er somit keinen Zweifel daran, dass er in die Hölle kommen würde. Dies aus dem Grund, weil er glaubte, darin versagt zu haben, seine Mission der Gründung von zwölf Stämmen zu erfüllen. Gleichermassen war die Absicht von Josef, seine Brüder erbarmungslos zu behandeln, darin verwurzelt, ihre g-ttliche Strafe zu mindern. Für Josef stand ausser Frage, dass G-tt die Menschen für ihre Sünden bestraft - und deshalb war es seines Erachtens in ihrem eigenen Interesse, ihre Strafe noch in dieser Welt durch ihn zu bekommen.

Heutzutage, so Raw Levenstein, haben wir diesen Glauben verloren. Wir ignorieren die Tatsache, dass der Tod unausweichlich ist, und dass jeder Mensch - nach seinem Ableben - für seine Taten in Rechenschaft gezogen wird. Der Talmud [Berachot 31a] erzählt, dass Raw Hamnuna einmal gebeten wurde, bei einer Hochzeit zu singen. Er sang: „Wehe uns, dass wir sterben werden“ (um Ausgelassenheit zu verhindern) und angeblich wurde das von den Gästen nicht als unpassend empfunden. Im Gegensatz dazu, stelle man sich die Empörung vor, die heutzutage ausbrechen würde, wenn ein Rabbiner während einer Hochzeit solche Lieder singen würde! [Mi’Misrach Ha'Schemesch]

Die Bearbeitung dieses Wochenblatts erfolgt durch Herrn Gill Barnea, Düsseldorf - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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