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Wer ist weise? Derjenige, der erkennt, dass er töricht gehandelt hat - (Rav Frand, Toldot 5761)

Wer ist weise? Derjenige, der erkennt, dass er töricht gehandelt hat

Parschat Toldot erzählt von Esaw, der Jakob sein Erstgeburtsrecht verkauft. Nach dem Handel benützt die Torah den Ausdruck “Wajiwes Esaw et haBechorah“ (und Esaw verachtete sein Erstgeburtsrecht) [Bereschit 25:34]. Gemäss Raschi unterstreicht dieser Ausdruck Esaw’s Bosheit.

Aus dem Kontext der Geschichte geht klar hervor, dass Esaw sein Erstgeburtsrecht gering schätzte. Diese zusätzliche Bemerkung sagt uns, dass noch eine zusätzliche Stufe von Verachtung vorhanden war – mehr als man der Geschichte des Verkaufs entnehmen kann.

Rav Leib Chassman sagt, dass uns dieser Pasuk (Vers) einen wichtigen Einblick in die menschliche Persönlichkeit vermittelt: Wenn wir dumm oder wider aller Vernunft handeln, überdecken wir unsere Dummheit damit, dass wir dafür eine gescheite Erklärung suchen. Niemand möchte als Idiot dastehen oder denken, dass er eine Dummheit begangen hat. Was macht also ein Mensch, wenn er realisiert, dass er eine Dummheit gemacht hat? Er erfindet eine Philosophie! Menschen erfinden Philosophien um ihre Taten vernunftsgemäss zu erklären.

Mit anderen Worten: Esaw war ausgehungert – hungrig wie ein Bär. Er überlegte nicht, was er tat – nur sein Magen trieb ihn. „Red‘ nicht über mein Erstgeburtsrecht – gib mir nur etwas zu essen.“ Nachdem er die Linsensuppe verschlungen hatte, realisierte er, dass er eine Dummheit gemacht hatte. Der menschliche Verstand will aber seine Taten begründen. „Die Erstgeburt ist nutzlos. Dieses Recht ist sowieso wertlos! Ich würde dieses Geschäft wieder machen! “Wajiwes Esaw et haBechorah“ ist die notwendige Antwort des menschlichen Verstandes zur Begründung seiner eigenen Dummheiten.

Wir winden uns wie die Aale und erfinden lächerlichsten Philosophien um uns selbst zu überzeugen, dass wir nicht blöd sind. „Ich bin derjenige, der das beste Geschäft gemacht hat. Das Erstgeburtsrecht ist nicht einmal einen Topf Suppe wert.“

Es ist doch so wahr: Wir machen alle zuweilen eine Dummheit. Der Chacham (eine weise Person) ist aber nicht derjenige, der nie dumm handelt. Der Chacham ist derjenige, der erkennt, dass er eine Dummheit gemacht hat und zugibt, dass es ein Fehler war. „Ich war tatsächlich dumm.“ Der Narr hingegen erfindet Philosophien, damit seine Fehler Bestand haben und er dafür nicht gerade stehen muss.


Quellen und Persönlichkeiten:
Rav Leib Chassman (1869 – 1935) [Ohr Yahel]; Maschgiach der Jeschivat Chewron, Israel



Rav Frand, Copyright © 2007 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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