Schewat/ Paraschat Beschalach

Besuchen Sie jetzt unsere neue Website

logo new 1

  • Home
  • Parascha
  • Noach
  • Die Bauarbeiter von Bawel sahen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr - (Rav Frand Noach 5779 - Beitrag 3)

Die Bauarbeiter von Bawel sahen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr - (Rav Frand Noach 5779 - Beitrag 3)

Die Bauarbeiter von Bawel sahen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr

bricks 1225802 639x478

Die Parascha berichtet über den Turmbau zu Babylonien.

"Es war die ganze Erde eine Sprache und einheitliche Worte ... Lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis zum Himmel reicht, damit wir uns einen Namen machen und nicht über das Angesicht der ganzen Erde zerstreut werden." [Berejschit 11:1, 4].

Die Menschen hatten die besten Vorsätze. Sie versuchten eine zentrale Regierung zu bilden. Sie versuchten sich zu beschützen und die Gemeinschaft, die sie aufgebaut hatten, zu bewahren. Ihre Ideale waren erhaben. Sie wollten für den Nutzen der Menschheit arbeiten.

Der Pirkej deRabbi Elieser erklärt uns den Hintergrund dazu. Wo sie wohnten, gab es keine Ziegelsteine. Sie mussten diese Ziegelsteine selber herstellen. [Berejschit 11:3]. Der Pirkej deRabbi Elieser beschreibt, wenn ein Mensch während dem Bau vom Turm fiel, wurde dieser Unfall ignoriert. Wenn aber ein Ziegelstein hinunterfiel, setzten sie sich hin um den Verlust zu bejammern.

Zwei Dinge brauchte man, um den Turm zu bauen: Menschen und Ziegelsteine. Jeder Ziegel war kostbar. Die Menschen waren nicht so kostbar.

Der Zweck des Turmbaus war, die Menschheit zu erhalten (damit wir nicht zerstreut werden) und dennoch reagierte niemand, wenn ein Arbeiter getötet wurde. Was war aus ihrer Sorge um die Menschheit geworden?

Die Moral der Geschichte ist, dass wir allzu oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Wir verlieren das Ziel aus den Augen, weil wir so sehr damit beschäftigt sind, dieses Ziel zu erreichen. Es gibt unzählige Organisationen, die den Zweck haben, Menschen zu helfen, die aber so in der Bürokratie ihrer Organisation aufgehen, dass die Menschen nur noch zweitrangig sind.

Dies war die Sünde dieser Generation. Dies ist ein allzu häufiges Phänomen. Das Beispiel, das ich immer zitiere, ist wenn Menschen nach Schul (Synagoge) kommen, weil sie Jahrzeit (Todestag) nach einen ihrer Eltern haben. Sie wollen vorbeten. Weshalb? Sie wollen einen Kiddusch Haschem machen (Haschems Namen heiligen, in der Erinnerung an den Dahingeschiedenen und als Verdienst für seine/ihre Seele) indem sie die Berachot (Segen) und den Kaddisch in der Öffentlichkeit vorsagen.

Was geschieht, wenn zwei Menschen auf den Amud (Vorbeterpult) zugehen, da sie beide Jahrzeit haben? Jeder wird behaupten, Vorrang zu haben und es kommt zu Auseinandersetzungen. Das Ergebnis ist ein Chilul Haschem (Entweihung von Haschems Namen) – genau das Gegenteil von dem was sie unbedingt erreichen wollten. Sie haben gänzlich vergessen, was ein "Kiddusch Haschem" überhaupt ist. Vorzubeten ist nur ein Mittel, um einen Kiddusch Haschem zu machen. Nur zu oft wird das Mittel zum Zweck.

Der Turm "für die Sache der Menschheit" wurde zum Ziel, anstatt Zweck zu bleiben. Wir müssen immer darauf achten das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.


Copyright © 2018 by Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Zusätzliche Artikel und Online-Schiurim finden Sie auf: www.juefo.com

Weiterverteilung ist erlaubt, aber bitte verweisen Sie korrekt auf die Urheber und das Copyright von Autor und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Das Jüdische Informationszentrum („Jüfo“) in Zürich erreichen Sie per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für Fragen zu diesen Artikeln und zu Ihrem Judentum.

What do you think?

Send us feedback!

Drucken E-Mail

  • /parascha/13-noach/1307-elijahu-s-lektion-vom-raben.html
  • /parascha/13-noach/1218-raw-frand-zu-parschat-noach-5774.html

Aktuell sind 1151 Gäste und keine Mitglieder online