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Vergesst nie, dankbar zu sein (Rav Frand, Wajechi 5784 - Beitrag 1)

Rav Frand zu Paraschat Wajechi 5784 – Beitrag 1

Ergänzungen: S. Weinmann

 

Vergesst nie, dankbar zu sein

 

Der Passuk (Vers) sagt: "Die Augen Jisraels waren altersschwach; so dass er nicht gut sehen konnte; da brachte sie Josef näher zu ihm heran, und er küsste und umarmte sie" (Bereschit 48:10). Josef kam zu seinem Vater mit seinen zwei Söhnen, Menasche und Efrajim. Ja’akow sagte zu Josef: "Ich hätte nie gedacht, dein Gesicht wieder zu sehen, und nun hat mir G-tt auch deine Kinder gezeigt" (Bereischit 48:11).

Es ist jedoch auffallend, dass dies erst siebzehn Jahre, nachdem Ja’akow bei seiner Ankunft in Mizrajim (Ägypten) mit Josef wieder zusammenkam, geschah! Siebzehn Jahre später bemerkt Ja’akow Awinu zu Josef immer noch, dass er nicht erwartet hatte, ihn, und schon gar nicht seine Kinder, je wiederzusehen.

In Paraschat Wajigasch sagt Ja’akow zu Pharao, dass er 130 Jahre alt ist (Bereschit 47:9). Jetzt ist Ja’akow schon 147 Jahre alt. Warum sagt er hier plötzlich "Ich keine Hoffnungen mehr, dich zu sehen. Und jetzt ist der Allmächtige so gut zu mir, dass Er mir auch deine Kinder gezeigt hat." Das ist doch nichts Neues! Warum erwähnt er dies jetzt?

Die Antwort ist, dass die meisten Leute etwas, das vor siebzehn Jahren geschehen ist, als eine alte Nachricht betrachten würden. Trotz der Tatsache, dass es ein aussergewöhnliches Erlebnis gewesen sein mag, liegt es in unserer Natur, nach einer gewissen Zeit Gunstbezeugungen zu vergessen. Menschen vergessen, wie überrascht und begeistert sie waren, als ihnen gute Dinge geschahen.

Erinnern wir uns an unsere Hochzeit und wie dankbar wir waren, dass wir heirateten? Erinnern wir uns an die Geburt unseres ersten Kindes? Erinnern wir uns, wie erregt wir waren, als wir das Verdienst hatten, unsere Kinder unter die Chuppa zu bringen? Ja, wir erinnern uns, aber es sind doch alte Nachrichten. Vielleicht denken wir an diese Ereignisse an einem Hochzeitstag oder Geburtstag, aber die Begeisterung des Moments verblasst mit der Zeit.

Der Vers sagt, dass Ja’akow Awinu trotz der Tatsache, dass dies bereits vor siebzehn Jahren geschehen ist, jeden Tag für die Ereignisse, die er bei seiner Ankunft in Mizrajim erlebte, Dankbarkeit gegenüber dem Ribbono schel Olam (Herr der Welt) empfand. Er dachte ständig daran.

 

Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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