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Raw Frand zu Parschat Acharei Mot 5765

Die Rabbiner errichteten einen Schutz gegen Assimilation, weil dies zu Mischehen führt

Der letzte Pasuk (Vers) in Parschat Acharej Mot lautet: „Darum hütet meine Vorschriften, damit keine von den grauenhaften Sitten, die vor euch geübt worden waren, geschehe, auf dass ihr euch dadurch nicht verunreinigt; Ich bin der Ewige, euer G’tt“ [Vajikra 18:30]. Der Talmud leitet von dieser Ermahnung, die Gebote zu „hüten“ („Mischmeret le’Mischmarti“) das Konzept ab, einen Zaun um die Torah zu errichten. [Moed katan 5a; Jevamot 21a]

Wir würden das „fromme“ Judentum, wie es heutzutage bekannt ist, nicht wieder erkennen, wenn die Menschen nur die biblischen Gebote befolgten und nicht auch die rabbinischen Schutzmassnahmen, welche später hinzukamen. Die Schabbatruhe ist unvergleichlich anders wegen den rabbinischen Verordnungen, die das grundlegende Verbot von Werktätigkeit „beschützen“. Die Bandbreite von nahezu jedem Bereich von halachischen (religionsgesetzlichen) Einschränkungen, welche wir befolgen, wurde wegen dem Prinzip von „hütet Meine Vorschriften“ grossräumig erweitert.

Manchmal könnte man ein Fragezeichen hinter das Ausmass der „rabbinischen Zäune“ stellen und sich fragen, ob die Rabbiner „nicht ein wenig über das Ziel hinausschossen“. Wir betrachten einige „De’Rabbanan’s“ und sagen: „Dies ist ein wenig weit hergeholt; hier machen wir doch keinesfalls einen Fehltritt.“ Es muss uns jedoch klar sein, dass die Rabbiner aussergewöhnlich weise waren und genau wussten, was sie taten. Oftmals war ihr Grundgedanke nicht einfach eine bestimmte Uebertretung zu verunmöglichen, sondern eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen. Sie bemühten sich, eine entsprechende Grundhaltung zu schaffen.

Ich gab meiner Jeschiwa-Klasse kürzlich eine Lektion zu den Gesetzen über den Genuss von Speisen, die von einem Nichtjuden zubereitet wurden, wie sie im Talmud im Traktat Avoda Sara behandelt werden. Es gibt Verbote gegen den Genuss von Speisen, welche (unter bestimmten Umständen) von einem Nichtjuden zubereitet wurden oder das Trinken von Wein, welcher (unter bestimmten Umständen) von einem Nichtjuden berührt worden war. Die Absicht hinter allen diesen rabbinischen Verboten ist: „Damit wir nicht in eine Mischehe mit ihnen geraten“ („mischum Chasnut“).

Man kann sich fragen: Wieso muss ich mich davor fürchten, eine Nichtjüdin zu heiraten, wenn eine Speise, die nur koschere Zutaten enthält und welche ich zu mir nach Hause nehme, zufälligerweise von einem Nichtjuden gekocht wurde? Ist dies nicht etwas weit hergeholt?

Die Rabbiner hatten sicherlich keine Angst, dass jemand, der irgendetwas gegessen hat, was eine Nichtjüdin gekocht hat, umgehend aus dem Haus geht und diese Frau heiratet. Sie wollten vielmehr ein Atmosphäre schaffen, welche uns zuruft: „Wir müssen getrennte Wege gehen.“ Wenn wir beginnen, Kleinigkeiten zu übertreten und die Atmosphäre zu manipulieren, geraten wir rasch dorthin, wo wir heute in Amerika stehen: eine Mischehenrate von mehr als fünfzig Prozent. Wir verfügen nicht mehr über die Atmosphäre des Getrenntseins.

Die folgenden Zeilen sind ein Ausschnitt aus einer Meinungsäusserung des Rabbiners einer Reformgemeinde in Miami, Florida:

„Wir glauben, dass Mischehen zu Assimilation führen. Es ist jedoch umgekehrt. Wir heiraten Menschen, die uns gleichen. Der durchschnittliche Jude der Mittelklasse ist von einem durchschnittlichen Nichtjuden der Mittelklasse etwa gleich verschieden, wie euer durchschnittlicher Hutu von einem durchschnittlichen Tutsi (2 Völker in Ruanda, Afrika). Ich weiss, Rabbiner sollten so etwas nicht sagen. Wir haben die Aufgabe, die Assimilation mit Zähnen und Krallen zu bekämpfen. Aber um ehrlich zu sein: Ich bin so assimiliert, wie man es nur sein kann. Stellen Sie mich neben einen durchschnittlichen Goj (sic) der Mittelklasse und der einzige Weg, uns zu unterscheiden ist, eine Jackie Mason-Kassette (amerikanischer Komiker) abzuspielen und zu schauen, wer lacht. Die Wahrheit ist, dass unsere Kinder keine Mischehen eingehen. Menschen, welche Steinkrabben (eine unkoschere Art Meerestiere) essen, heiraten andere Menschen, welche Steinkrabben essen.“

Dieser Rabbi hat vollkommen Recht. Diese Menschen gehen keine Mischehen ein. Sie heiraten Menschen, die genau so sind, wie sie. Der Grund, wieso ein streng religiöser Mensch nie daran denkt, einen Nichtjuden zu heiraten (oder umgekehrt) liegt darin, dass sie so verschieden sind. Diejenigen, welche die rabbinischen Schutzmassnahmen befolgen, leben in einer Umgebung, welche von derjenigen eines durchschnittlichen amerikanischen (oder europäischen) Nichtjuden so verschieden ist, wie diese beiden wiederum verschieden sind von derjenigen eines durchschnittlichen Tutsi. Der Kulturschock ist zu gross. Diese beiden Gruppen sind viel zu verschieden; hier gibt es keine Mischehen. Dies ist, als ob man jemanden von einem anderen Planeten heiratete. Wenn jemand isst wie sie, redet wie sie oder sich kleidet wie sie, dann ist dies nicht im Geringsten eine Mischehe. Es ist eine Ehe im eigenen Kreise.

Er schrieb weiter: „Was die Religion angeht: Beide verfügen über das gleiche hohle Gefühl für das Geistige. Beide glauben an G’tt, ohne fähig zu sein, dies auf die eine oder die andere Art näher zu beschreiben. Für beide ist Güte wichtiger als G’ttesglaube und Rechtschaffenheit kommt vor Tradition. Für die meisten unserer Kinder ist Religion absolut unwichtig. Wir versuchten, sie von der Wichtigkeit zu überzeugen und haben versagt. Sie gehen keine Mischehen ein. Sie heiraten Menschen, die ihnen gleichen.“

Alles begann mit der Haltung: „Was ist falsch, wenn ich etwas esse, welches von Nichtjuden gekocht wurde? Was macht es schon aus, mit ihnen ein Glas Wein zu trinken? Es ist koscheres Essen! Es ist koscherer Wein!“ Alles ist möglich, wenn jemand beginnt „hütet Meine Vorschriften“ niederzureissen.

Wenn uns manchmal die rabbinischen Verfügungen weit hergeholt oder absurd erscheinen, sollten wir einen Schritt zurücktreten und zugestehen, dass die Rabbiner sehr wohl wussten, wovon sie redeten. Sie wollten eine bestimmte Haltung und Atmosphäre erzeugen nach der Vorschrift der Torah : „Hütet Meine Vorschriften.“

Wer sich über das Konzept des Schutzzauns für die biblischen Gesetze lustig macht, soll hinausgehen und schauen, wie es auf der Welt aussieht. Schmerzhaft wird uns bewusst, was einem blüht, wenn man sich nicht an diesen Grundsatz hält. Menschen, welche Steinkrabben geniessen, heiraten andere Menschen, die Steinkrabben essen.



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