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Raw Wein zu Parschat Re'eh 5768

Konzentriere dich!

Das Schlüsselwort dieser Parscha ist selbstverständlich das erste Wort der Parscha – Re’ej. Dieses Wort bedeutet; „Sieh!” in der Befehlsform. Mosche wollte, dass die Jehudim verstehen sollten, dass es nicht genügt, Haschems Funktion in ihrem Leben intellektuell zu verstehen oder sogar emotionell zu glauben. Wir müssen Seine Funktion klar sehen und sie mit unserem tagtäglichen Leben identifizieren.

Der Talmud beschreibt in einer seiner grossartigen Metapher die Szene im Himmel, wenn die Gerechten um Haschem herumstehen, sozusagen, und auf die Himmlische Präsenz selber deuten und sie also sozusagen klar sehen.

Als sich das Schilfmeer wundersam spaltete, zeigten die Jehudim auch mit dem Finger auf die Himmlische Präsenz, die sie vor Pharaos Horden rettete und sagten aus: “Dies ist mein G’tt.” Es gibt Zeiten in der Existenz des Einzelnen und gewiss in der jüdischen Geschichte, wenn G‘tt in unserer Welt, sozusagen, „gesehen“ werden kann. Doch um sehen zu können, muss man zuerst schauen.

Es genügt nicht, nur flüchtig zu schauen. Um wahre Einsicht zu erlangen, benötigt man ein gewisses Grad an Konzentration,

Wertschätzung von Detail und Erkennen von Tiefe, Farbe und Schärfe. Und hier gewinnt die Idee von Ritual und Vorschriften im jüdischen Leben und unserer Weltanschauung an Bedeutung. Die Gebote der Torah sollten unsere Sicht auf Dinge korrigieren, um alles richtig zu „sehen“. Manche Menschen haben besseres physisches Augenlicht als andere. Dasselbe gilt beim wichtigen Aspekt von spirituellem Augenlicht.

Es gibt Menschen, die darunter leiden, dass sie keine Dinge in der Ferne erkennen können. Sie sind so zwischen den Bäumen eingesperrt, dass sie den Wald nicht mehr erkennen, den diese bilden. Es ist wichtig, nötig und lobenswert, wenn man die Details der Gebote kennt. Doch es ist genauso wichtig, nötig und lobenswert, wenn man die grundlegenden Werte und Prinzipien des Judentums erkennt. Es gibt Menschen, die sich für weitsichtig halten, die aber über Gegenstände stolpern, die unmittelbar vor ihren Füssen liegen.

Wenn man die Einhaltung der Gebote ignoriert und nur “jüdische Werte” besitzt, besteht die Garantie, dass man zur Sünde kommt. Haschem sagte zu Kajin, “an der offenen Tür (sobald man aus der Haustüre tritt) kauert die Sünde“ und wartet, um uns zu verleiten.

Um also fähig zu sein, Dinge im jüdischen Leben richtig und klar zu “sehen”, kann man weder weit- noch kurzsichtig sein. Man muss eine ausgewogene und perfekte Sicht haben. In einer Welt, wo ein solch gutes Augenlicht selten ist, wird für unzählige medizinische Behandlungen und Wege geworben, um einem wieder gute Sicht zu ermöglichen.

Auch Mosche wirbt, sozusagen, für ein solches Produkt in unserer Parscha. Es ist das Verständnis der Notwendigkeit des Studiums und Einhalten der Gebote, zusammen mit einer tiefgründigen Wertschätzung der wahren jüdischen Werte. Diese sind die korrigierenden Linsen, die dazu beitragen können, unsere ausgewogene und zielgerichtete Sicht des jüdischen und generellen Lebens wieder

In kurz, das Judentum sagt aus, “Nur das Sehen mit deinen eigenen Augen, wird dich zum absoluten Glauben bringen.“

Schabbat schalom.



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