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Raw Frand zu Parschat Chukat 5764 (Beitrag 2)

Eine Lehre in Genauigkeit

Rav Mordechaj Gifter hat eine interessante Bemerkung zur Vielzahl unterschiedlicher Deutungen der Erklärer zur „Sünde“ von Mej Merivah. Auf den ersten Blick sieht die Lage ziemlich klar aus. Es scheint, dass Mosche Rabbejnu nichts Falsches tat. Aber wenn wir alle Deutungen durchsehen, erkennen wir folgendes: Wenn man eine Handlung mit dem Mikroskop von allen Seiten betrachtet, fällt es nicht schwer, zahlreiche Mängel zu finden, sogar wenn diese Handlung von jemandem wie Mosche ausgeführt wurde.

Rav Mosche Gifter führt aus: Was lässt sich wohl über unsere Taten sagen, wenn es schon so einfach ist, eine ganze Liste von Verfehlungen bei einer so kurzen und unkomplizierten Handlung Mosches zusammenzustellen? Manchmal stellen wir uns, wenn uns etwas schief geht, theologische Fragen, wie: „Ich bin so ein guter Mensch. Wieso stossen mir diese Dinge zu? Was habe ich Falsches getan?“

Die Antwort ist die folgende: Wenn man bereits eine Handlung von Mosche mit so vielen „möglicherweise schlechten Nuancen“ auslegen kann, besteht sicherlich die Möglichkeit unsere Taten mit kritischem Blick zu betrachten. Sogar Taten, von denen wir meinen, sie seien „Mizwot“, fallen oft nicht in die Kategorie reiner Wohltätigkeit.

Das ist die Grundlage für das rabbinische Wort: „Wenn jemand feststellt, dass er von Schicksalsschlägen getroffen wird, so soll er seine Handlungen prüfen“ („je-fasch-pesch beMa’assov“) [Brachot 5a]. Leider betrachten wir unsere Handlungen nur oberflächlich und kommen zum Ergebnis: „Ich weiss immer noch nicht, was ich falsch mache.“ Wir sollten unsere Taten genau so exakt unter die Lupe nehmen, wie bei der Episode von Mej Merivah der Grund für Mosches Bestrafung gesucht wurde. Dann stellen wir fest, dass unsere Handlungen vielleicht doch nicht so makellos sind, wie wir oft meinen.


Quellen und Persönlichkeiten:
Rav Mordechai Gifter (1916 – 2001): Rosch Jeschiwa, Telser Jeschiwa, Cleveland, Ohio; USA



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