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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Beschalach 5770

Aharon auf einer Seite und Chur auf der anderen

In einem Pasuk (Vers) gegen Ende dieser Parscha wird über den Krieg der Jehudim gegen Amalek berichtet. Solange Mosche Rabbejnu seine Hände hochhob, waren die Jehudim siegreich. Wenn es für Mosche zu beschwerlich wurde, seine Hände oben zu behalten, konnte er auf die Stütze von Aharon und Chur zählen - "...einer auf dieser Seite und einer auf der anderen" [Schemot 17:12].

Ich sah dazu einen sehr interessanten Gedanken von Raw Mordechaj Ilan. Wenn wir dies symbolisch anschauen, so sehen wir etwas Bedeutsames. Mosche Rabbejnu war der Anführer von ganz Israel. Mosche ist unser Vorbild eines Führers sehr wohl. Wir sehen jedoch, dass Mosche die Hilfe von Aharon auf der einen und die von Chur auf der anderen Seite benötigte.

Wenn wir das Leben von Aharon und Chur anschauen, so sehen wir sehr verschiedene Persönlichkeiten. Aharon, wie es jedem bekannt ist, liebte Frieden und jagte ihm nach. Er versuchte Harmonie zwischen Mann und Frau zu bringen. In Tenach (Torah, Propheten, und Schriften) und im Midrasch finden wir Aharon als den klassischen Friedensstifter. Ohne Frieden gibt es nichts.

Der Anführer des jüdischen Volkes brauchte sicherlich, dass ihm die Philosophie des Friedens zur Seite stand – den Frieden zu lieben und ihm nachzujagen.

Andererseits war Chur derjenige, der sich für das was rechtens war, einsetzte. Als die Jehudim dem Goldenen Kalb dienen wollten mit der Begründung "Dieser Mosche, welcher uns aus dem Land Ägypten geführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist” [32:23], da war es Chur, der sich der aufgebrachten Menge entgegenstellte und protestierte. Chur wurde durch den Pöbel umgebracht. Dies ist der Preis, den ein solcher Eiferer manchmal zahlen muss.

Manchmal brauchen wir diese Art des Eiferns. In manchen Situationen kann man nicht sagen "wenn es keinen Frieden hat, so hat es nichts." Manchmal ist der Preis für Frieden zu hoch. Manchmal brauchen wir einen Chur, der sich für das Recht stark macht.

Dies sagt uns der Pasuk mit der Information, dass Mosche einerseits von Aharon gestützt wurde, und andererseits von Chur. Mosche, als der Führer, sorgte sich um Einheit und Frieden in der Gemeinschaft. Doch er brauchte auch einen Chur auf der anderen Seite. Manchmal ist der Preis für Frieden zu hoch.
Sicherlich ist Schalom Bajit (Harmonie im Haus, zwischen Mann und Frau) eine wunderbare Sache. Wir sehen, dass Haschem es zuliess, dass Sein Name ausgelöscht wurde, um Schalom Bajit zu bewahren (beim Verfahren gegen eine "Sota", einer der Unzucht verdächtigen Frau). Manchmal jedoch, wenn der Preis für Schalom Bajit so ist, dass es kein Bajit (Haus) mehr gibt, das sich zu bewahren lohnt, so streben wir nicht nach "Schalom Bajit um jeden Preis."

Einheit zwischen Menschen, zwischen Mann und Frau und in der Gemeinde ist äusserst wichtig. Doch Schalom zu welchem Preis? Manchmal müssen wir Nein sagen, nicht Frieden um jeden Preis.



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