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Sukkot

Lerne vom LULAV unsere Liebe richtig zu lenken (Raw Lam zu Sukkot 5767)

Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, mich tiefer mit einem Gedanken zu befassen, welchen ich schon lange mit mir herumtrug. Es war in einem der seltenen, verschneiten Winter in Jeruschalajim. An einem Tag fielen aussergewöhnliche 50 Zentimeter Schnee und die schönste aller Städte war noch eleganter als sonst in Weiss gekleidet.

Der folgende Morgen in der Früh war ein Fest für die Photographen. Einer meiner Freunde machte mich auf etwas aufmerksam, dass ich sonst übersehen hätte. Der nasse Schnee drückte die grossen Zweige der Palmen hinunter, aber dort, in der Mitte, steckte ein einzelner LULAV und zeigte wie ein Finger zum Himmel hinauf.

Click! Ich schoss ein Foto und dies verhalf mir zu folgender Erkenntnis: Die Buchstaben des Wortes LULAV können in zwei Worte geteilt werden: „LU“ „zu Ihm“ (Haschem) – „LEV“ ist „das Herz“. Das ist der Kern dessen, was wir mit den vier Arten (Etrogfrucht, Lulav - Palmzweig, Myrten – Hadassim und Bachweiden – Aravot) an Sukkot bezwecken: Unsere Herzen himmelwärts zu richten.

Jede der Arten, so sagen unsere Weisen, symbolisiert ein Organ des menschlichen Körpers. Der Etrog ähnelt dem Herzen, der Lulav dem Rückgrat, die Hadassim den Augen und die Aravot den Lippen. Nicht nur das Jahr ist neu, auch wir sind es. Nachdem wir an Rosch Haschana und Jom Kipur für unser Leben gebetet haben, treten wir mit mehr als nur Symbolen, welche wir im Garten gepflückt haben, hinaus in ein brandneues Jahr: mit einem Herz voller Hingabe, einem neuen Rückgrat, welches in die neu gefundene Richtung weist, mit frischem Blick und reinen Lippen.

Eine Mischna im Traktat Sukot sagt, dass ein gestohlener oder ausgetrockneter Lulav unbrauchbar ist. Der Lulav soll dir gehören, so wie es im Vers heisst: „Und du sollst dir nehmen am ersten Tag …“ Sonst ist es, als ob wir die Hingabe eines Anderen nachahmen würden, als ob es uns an Echtheit mangelte. Wenn er dürr ist, bloss ein Überbleibsel des vergangenen Jahres, ein gefrorener Rest oder ein Andenken an bessere Zeiten, so ist er ungültig.

Die Mischna fährt fort und lässt uns wissen, dass er auch nicht gültig ist, wenn er von einem Baum stammt, der angebetet worden war oder aus einer Stadt herkommt, in der man Götzen gedient hat. Wenn unsere neuentfachte Hingabe aus einer unreinen Quelle stammt, ist sie ebenfalls untauglich.

Der Lulav ist auch untauglich, falls die Spitze abgebrochen ist oder die Blätter entfernt wurden. Sind die Blätter zerzaust, oder etwas durcheinander, so ist dies in Ordnung. Rabbi Jehuda sagt jedoch, dass wir sie von oben her zusammenbinden sollen. Handeln wir kopflos, unbeherrscht, zwanghaft oder gegen besseres Wissen, reicht dies, um das Ganze untauglich zu machen. Ist unser Problem nur fehlende Konzentration, so sagt Rabbi Jehuda: „Nimm dich zusammen!“ Von diesen Gesetzen und der natürlichen Form der vier Arten können wir enorm viel lernen, vor allem aber lernen wir vom Lulav, unsere Liebe himmelwärts zu lenken.



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