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Danken für die Schwierigkeiten - (Rav Frand Chanukka 5765)

Danken für die Schwierigkeiten

(Raw Frand zu Chanukka und Paraschat Mikez 5765)

Ich möchte einen Gedanken bringen, der sich durch die Chanukka-Geschichte und Paraschat Mikez hindurchzieht.

Das „Al ha’Nissim“-Gebet von Chanukka sagt, dass diese Tage zu Lob und Dank bestimmt wurden. Der Sefat Emet weist darauf hin, dass das Hallel („Lob“)-Gebet zur Erinnerung an den Sieg, welchen Haschem uns zukommen liess, eingeführt wurde. „Hoda’ah“ (Dank) wurde für die Dankbarkeit bestimmt, die wir auch für alle die schrecklichen Ereignisse zeigen müssen, die dem Sieg vorangegangen waren.

Diese Stufe ist schwer zu erreichen. Ein Jude sollte sich jedoch bewusst sein, dass alle Schwierigkeiten und alles Leiden, das er über sich ergehen lassen muss, sich eines Tages als etwas entpuppt, für das er zu danken hat. Eines Tages verbessern sich die Dinge vielleicht und er kann die Schwierigkeiten hinter sich lassen. In diesem Moment ist er nicht nur verpflichtet G’tt für das Ende seiner Leiden zu danken, sondern auch für die Schwierigkeiten vorher. Das ist die Natur des Leidens. Leiden ist hilfreich für den Menschen.

Es war eine schlimme Erfahrung. Die Juden lebten unter katastrophalen Bedingungen. Sie waren geistig am Boden; das Tempelöl war entweiht. Aber diese Erfahrung war schlussendlich Teil der Befreiung und etwas, wofür wir auch danken müssen.

Wenn ein Mensch bis zum Hals in Problemen steckt, kann man nicht erwarten, dass er dieses Gefühl empfindet. Wenn dann die g’ttliche Rettung schlussendlich eingetroffen ist, muss der Mensch Rückschau halten und sagen können: „Jetzt begreife ich alles.“ Wir Menschen sind zeitgebunden. Nicht immer können wir sehen und verstehen, wieso Dinge so und nicht anders ablaufen. Im Verlauf der Zeit wird jedoch alles klarer.

Von Rabbi Ze’ev Leff habe ich folgenden, wundervollen Gedanken gehört:

In Paraschat Mikez befiehlt Josef den Brüdern, Binjamin herbeizuschaffen. Ja’akow will ihn nicht gehen lassen. Schlussendlich gelingt es den Brüdern, Ja’akow zu überzeugen, Binjamin gehen zu lassen. Sie bringen ihn zu Josef. Falsche Anschuldigungen werden aufgetischt. Jehuda schlägt vor, dass alle Brüder Sklaven des ägyptischen Vizekönigs werden. Josef besteht jedoch darauf, dass einzig Binjamin gefangengesetzt werde und der Rest der Familie möge „in Frieden zu ihrem Vater zurückkehren“. Das ist das Letzte, das sich die Brüder leisten können.

So endet Paraschat Mikez.

Was ist die Auflösung dieses Dramas? Die Auflösung folgt eine Woche später in Paraschat Wajigasch.

Falls wir die Paraschot einteilen könnten, würden wir die Parascha wohl kaum mitten in einer Geschichte enden lassen. Ist dies eine Fortsetzungsgeschichte? „Wenn Sie wissen wollen, was mit Binjamin geschieht …“ Mikez lässt uns auf der Stuhlkante sitzen, voller Spannung, wie wohl das Ende der Geschichte lauten wird. Wieso sagt uns die Torah nicht, wie es weitergeht?

Die Antwort ist, dass uns die Torah eine sehr wichtige Lektion erteilen will:

Es gibt Momente im Leben, in denen wir „bis zur nächsten Woche warten“ müssen, manchmal bis zum nächsten Jahr und manchmal bis zum nächsten Leben. Nicht alles wird immer glasklar, sicherlich nicht sofort. Das will uns diese Lektion lehren. Aus diesem Grund endet der Höhepunkt der Geschichte von Josef und seinen Brüdern in Paraschat Mikez nicht, wie es die Logik eigentlich diktieren würde.

Die Torah sendet uns eine Botschaft, wie wir mit dieser Art Schwierigkeiten umzugehen haben. Die Regel ist, dass wir manchmal warten müssen, um die Dinge, die uns zugestossen sind, zu begreifen.

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Die Bearbeitung dieses Wochenblatts erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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